Inputs

Während der Workshops wird auf manche Themen in der Diskussion und Reflexion mit den Kindern und Jugendlichen ein Schwerpunkt gesetzt. Um die Diskussion mit Impulsen zu füttern, finden sich hier einige Inputs zu den Themenblöcken (geschlechtliche) Stereotype und Schönheit.


Stereotype

„Stereotypen dienen dazu, einen Gegenstand, eine Person oder eine Gruppe zu charakterisieren. Ein Vorurteil ist ein Urteil, das ohne vorherige Erfahrung über etwas gefällt wurde. Beide erfüllen für die Menschen die Funktion, Unsicherheit und Bedrohung psychisch abzuwehren. Sie dienen dazu, die Welt überschaubar zu machen, Komplexität zu reduzieren.“

Quelle: bpb (2014), Stereotypen und Vorurteile, Verfügbar unter: M 01.06 Stereotypen und Vorurteile | bpb.de

Was sind geschlechtliche Stereotype?

Wir haben während unseres Lebens gelernt, dass von Mädchen und Jungen unterschiedliche Dinge erwartet werden. Von Jungen wird beispielsweise erwartet, dass sie über körperliche Stärke verfügen und aktiv sind. Bei Mädchen erwarten wir hingegen eher, dass sie empathisch sind und sich allgemein passiver verhalten als ihre männlichen Altersgenossen.
Dies sind grobe Beispiele, die allerdings veranschaulichen, worum es bei geschlechtlichen Stereotypen geht.

Mit solchen Stereotypen sind wir häufig konfrontiert, wir reproduzieren sie allerdings ebenso täglich. Stereotype treffen jedoch oft nicht auf Indiviuuen zu. Wenn Personen vorverurteilt und mit Stereotypen konfrontiert werden, kann das für sie viele Folgen haben und einen Erwartungsdruck auslösen. Deswegen ist es wichtig, sich mit Stereotypen, die sich häufig in Social Media wiederfinden, auseinanderzusetzen.


Schönheit

Es gibt schon lange bestimmte Schönheitsideale und Modetrends, die von einer Vielzahl an Menschen verfolgt werden. Und besonders Medien überfluten uns mit verschiedenen Bildern und wollen uns ein spezifisches Bild von Schönheit vermitteln, welches allerdings oft nicht der Realität entspricht.

Aber genau diese Schönheitsideale und Trends einer Gesellschaft üben Druck auf uns aus. Denn sie beeinflussen die Wahrnehmung der eigenen Attraktivität, welche wiederum Auswirkungen auf das Selbstwertgefühl hat. Und um das Selbstwertgefühl zu stärken, wollen wir diese verzerrten Bilder aus Social Media enttarnen. Denn dieser Druck muss gar nicht sein.

Wer nicht dem unrealistischen Abbild von Schönheit aus der Werbung entspricht, ist nicht gleich unattraktiv. Wir alle sind nämlich auf unsere ganz individuelle Art und Weise schön. Und auch das Ideal von ‚Schönheit und Mode‘ hat sich im Laufe der Jahre immer wieder verändert. Das Schönheitsideal befindet sich ebenso im Wandel der Zeit wie beispielsweise Modetrends und Frisuren.

Was hat das mit Geschlecht zu tun?

Mal wurden schlanke Frauen als Ideal gesehen und mal waren es kurvige Frauen, die als schön galten. Mal wurde Körperbehaarung bei jedem Geschlecht als attraktiv gesehen, mal soll eine Frau nur auf dem Kopf Haare haben, um in die ästhetische Wahrnehmung der meisten Personen zu passen.

Schönheitsideal verändern sich über die Zeit. Sie sind auch nicht für alle gleich. Zudem wirken Schönheitsideale stärker auf Frauen als auf Männer. Dies zeigt sich unter anderem darin, dass Mädchen wesentlich häufiger Filter bei Instagram verwenden, die Körpermerkmale verändern, als Jungen. Dies hat mitunter zur Folge, dass das eigene Selbstbild digital und analog nicht mehr übereinstimmen. Geschlecht ist somit ein besonders wichtiger Faktor im Hinblick auf Schönheit.

💡 Lasst euch nicht von Trends und Social-Media-Filtern beirren: Es ist euer Körper und niemand muss in eine Schublade passen.

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